Brüniger Älpeli im Morgenlicht
Das Wiler Vorsass bietet eine herrliche Aussicht zum Brienzersee. Die Rundwanderung vom Brünigpass führt zudem am Brüniger Älpeli vorbei, einem landschaftlichen Kleinod.
Vom Gasthaus Kulm auf der Westseite des Brünigpasses geht es via Totzweg-Hütten hinauf zum Wiler Vorsass. Der südwestlich orientierte Aussichtsbalkon gewährt eine grossartige Aussicht auf den Brienzersee, der sich wie ein nordischer Fjord zwischen Rothorn- und Faulhornkette erstreckt.Ein schmaler Pfad führt nach Schäri hinunter. Der Stafel ist Teil des Brüniger Älpeli. Zum Alpgebiet gehört auch das Weideland unterhalb des Schäriwalds, das man auf dem Rückweg zum Brünigpass durchquert. Die Alp weist eine hohe ökologische Vielfalt mit vielen Bergblumen, Orchideen und Wollgräsern auf. Zum Landschaftsbild gehören neben einigen mächtigen Einzelbäumen auch schmucke Ställe und Hütten.Das Brüniger Älpeli ist praktisch durchwegs von Wald umgeben, was für die Alpgenossenschaft viel Aufwand zur Eindämmung der Verbuschung bedeutet. Aufgrund ihrer Verdienste um die Erhaltung dieses Kleinods wurden die Bewirtschafter 2020 mit dem Kulturlandschaftspreis der Region Oberland-Ost geehrt.
Gut zu wissen
Sicherheitshinweise
- Regelmässig den Standort kontrollieren und mit dem Zeitplan abgleichen. So kann rechtzeitig über Alternativen, Abkürzungen, Abbruch etc. nachgedacht werden.
- Bei Schlechtwettereinbruch rechtzeitig umkehren oder Schutz suchen. Beim Aufziehen von Gewitterwolken ist es ratsam, die Tour möglichst schnell abzubrechen.
- Die markierten Wege nicht verlassen. Auch dann auf den offiziellen Wanderwegen bleiben, wenn Trampelpfade nach Abkürzungen aussehen. Manche dieser Wege sind nicht unterhalten und können in einer Sackgasse enden.
- Verlaufen? Als Gruppe zusammenbleiben und zum letzten bekannten Punkt zurückkehren. Auf bessere Sicht warten oder Hilfe rufen.
- Für den Abstieg genügend Zeit- und Kraftreserven einplanen.
- Tempo drosseln und Pausen einlegen.
- Steile Gras-, Geröll- und Schneehänge sind im Aufstieg sicherer zu bewältigen als im Abstieg.
- Für den Abstieg allenfalls die einfachere Variante wählen oder mit der Bahn ins Tal fahren.
- Viehherden ruhig und mit ausreichend Abstand umgehen. Hunde an der Leine führen.
- Bei Begegnungen mit Herdenschutzhunden gilt: Ruhig bleiben, damit der Hund merkt, dass Sie keine Gefahr für die Herde darstellen. Die Herde mit grosszügigem Abstand umgehen.
- Mountainbikerinnen und Mountainbiker passieren lassen, ohne ihre Fahrt unnötigerweise zu behindern.
Ausstattung
- Die Sonneneinstrahlung in den Bergen ist besonders intensiv. Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor, Sonnenhut und Sonnenbrille mit UV-Schutz gehören deshalb ins Gepäck.
- Auch im Sommer und bei schönem «Startwetter» sind warme Kleidung und ein Regenschutz Teil der Ausrüstung. Es empfiehlt sich das Zwiebelprinzip mit mehreren Kleiderschichten.
- Tages-Wanderrucksack mit Regenhülle
- Festes und bequemes Schuhwerk
- Witterungsangepasste und strapazierfähige Kleidung (Zwiebelprinzip)
- Aufgeladenes Mobiltelefon
- Taschenapotheke
- Getränke und Verpflegung
- Taschenmesser
Tipp des Autors
Anreise & Parken
Ab Basel und Genf führt der schnellste Weg in die Jungfrau Region über Bern. Ab Zürich ist die Strecke via Luzern und den Brünigpass zu empfehlen. Der Pass ist ganzjährig offen.Von Süden führt die Anreise via Grimsel- oder Sustenpass in die Jungfrau Region. Beide Pässe sind nur im Sommer offen. Als Alternative bietet sich der Simplonpass mit anschliessendem Autoverlad durch den Lötschbergtunnel an.
Öffentliche Verkehrsmittel
Dank der zentralen Lage in Europa wird die Schweiz von über 12 Ländern mit internationalen Zügen bedient. Innerhalb der Schweiz fahren Intercity-Züge von Basel und Luzern direkt in die Jungfrau Region. Reisende ab Zürich steigen in Bern um. Die Züge verkehren im Halbstundentakt.
Ab Interlaken und Luzern reisen wir bequem in den Panoramazügen der Zentralbahn direkt nach Meiringen. Ab Brünig-Hasliberg stehen uns mehrere Postautoverbindungen zur Verfügung.