Saumpfad und tosende Wasser

Verschiedene Wege führen auf die Engstligenalp. Wer aber am Wasser wandern will, sollte in der Oey beim Dorf Adelboden starten. Hier folgt man den Wegweisern «Luftseilbahn Adelboden» und später «Unter dem Birg». Nach wenigen Schritten quert man den Allebach und kurz darauf biegt die Route rechts auf einen Pfad, welcher der Entschlige bachaufwärts folgt. Rechts fällt der Blick auf das Chuenisbärgli, wo der Skizirkus alljährlich halt macht. Nach der Raufmattebrügg sind die Entschligefäll in Sichtweite. Einen Kilometer später verzweigt sich der Weg – nun geht man nach rechts und folgt via Chäli weiter dem Wasser. Die Entschlige wird erneut überschritten und der Weg beginnt zu steigen. Das Trassee der Luftseilbahn quert man in einer Schlaufe zweimal und wenig später folgt eine Verzweigung. Wählt man nun den rechten Pfad, führt dieser innerhalb kurzer Zeit zu den Entschligefäll. Für den Abstecher wird man mit einem einzigartigen Naturschauspiel belohnt. Imposant rauscht das Wasser ins Tal. Auf einer Brücke lässt sich der Bach sicher queren. Dabei spürt man den Dunst des tosenden Wasserfalls. Ist genug gestaunt, folgen der weitere Aufstieg und eine erneute Bachquerung. Ostwärts geht es vorbei an den ersten Gasthäusern zur Bergstation der Bahn.

Hintergrund: Die von der Engstligenalp rund 600 Meter tief ins Tal stürzenden Wasserfälle gelten als Naturschauspiel der Extraklasse. Als zweithöchste Wasserfälle der Schweiz stehen sie seit 1948 unter kantonalem Naturschutz. Mit ihren weiten Bergwiesen, dem eindrücklichen Bergpanorama und der langen Älplertradition wurde die Engstligenalp 1996 ins Bundesinventar der Kulturlandschaften von nationaler Bedeutung aufgenommen. Das auf 2000 m ü. M. gelegene Hochplateau am Fuss des Wildstrubels dient auch als Ausgangspunkt für zahlreiche Wander- und Bergtouren.