Über den Waldpfad zum Saumweg

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16,95 km lang
Wanderung

Bergwanderweg ab Obergesteln. Landschaftlich sehr reizvolle Wanderung mit starken Gegensätzen: schattenhalb die Stille eines Waldweges und sonnseits der aussichtsreiche Aufstieg auf der alten Säumerroute zur Grimsel-Passhöhe. Asphaltiert sind die Talquerungen bei Münster und durch Obergesteln.

Rund 1000 Schritte trennen Münster von der südlichen Talseite mit der jungen Rhone und dem Rottenweg, der Ernen mit Oberwald verbindet. 100 bis 200 Höhenmeter höher zieht sich dann der schmale Waldweg durch den Hang. Auf dem weichen Boden läufts sich wie auf einem Teppich. Die Lichtungen geben die Sicht frei auf das Minstigertal vis à vis und auf die Dörfer Münster, Geschinen und Ulrichen, deren dunkle Häuser sich um die weissen Kirchen scharen. Dabei fällt westlich des Ulricher Flugplatzes ein See auf, der durch den teilweisen Abbau der Flugpiste geschaffen wurde. Das Aushubmaterial diente nach dem Lawinenwinter 1999 zum Bau des Schutzdammes bei Geschinen. Im Weiler Zum Loch, wo die Ägene und die Nufenenstrasse überquert werden, vereinigen sich Wald-, Rotten- und Saumweg und führen durch eine Feriensiedlung nach Obergesteln. Dieser Ort hebt sich mit seinem südländischen Baustil stark vom üblichen Gommer Ortsbild ab. Das Dorf wurde nach dem Grossbrand von 1868 schachbrettartig in Stein- Bauweise neu aufgebaut. Der alte Grimselweg steigt vom Ostrand über ein Flursträsschen sanft an bis zur Lawinenverbauung beim Milibach, durchquert den Schutzdamm und trifft nach einigen Zickzackkurven auf den Gommer Höhenweg (Pkt.1541). Hier weidet friedlich eine Herde Kälber und Rinder, deren Geläute eine feierliche Stimmung verbreitet, unterstützt vom Glockenschlag der Kirchen im Tal, das jetzt offen daliegt und sich durch seine Weite, seine Lieblichkeit und sein sattes Grün vorteilhaft von den benachbarten Alpentälern abhebt. Der weitere Aufstieg zeichnet zwei Schlaufen in den gleichmässigen Hang, der mehrfach von einer Alpstrasse durchschnitten wird. Lawinen haben die alten Bäume abrasiert, und nun versuchen kleine Birken und Lärchen das verlorene Gelände zurückzuerobern. Nach Altstafel lichtet sich der Wald und das grossartige Panorama mit den Muttehörnern, dem Piz Rotondo, dem Mittag- und Blinnenhorn wird sichtbar. Bewunderung wecken die «gebikkten» Wegabschnitte, die Jahrhunderte überstanden haben. Einmal sind es grössere und dann wieder kleine, flache Steine, die aneinander gereiht zu einer Bikki (Pflästerung) verlegt oder gestellt wurden. Chrizegge (2205 m) ist der höchste Punkt der Tour und der Übergang zur Hochfläche mit den von eiszeitlichen Gletschern rundgeschliffenen Felsenhöckern. Die Grimsel (2164 m) ist viel wilder als die Furka (2431 m) und bietet trotz der relativ geringen Höhe einen hochalpinen Eindruck. Der Totensee soll seinen Namen der Toten wegen erhalten haben, die nach der Schlacht von 1799 zwischen Österreichern und Franzosen ins Wasser geworfen wurden. Der Name wird jedoch schon 1760 erwähnt und bezeichnet vielleicht einen See ohne sichtlichen Zu- und Abfluss.

Gut zu wissen

Wegbeschreibung

Münster - Zum Loch - Obergesteln - Alststafel - Grimselpass

Sicherheitshinweise

Diese Route verläuft ganz oder teilweise auf signalisierten Wegen der Kategorie Bergwanderweg.


 

Ausstattung

Wir empfehlen folgende Ausrüstung: Feste Bergschuhe, mittelgrosser Rucksack mit Hüftgurt, Sonnenschutz, Regenbekleidung, Wanderstöcke, Taschenapotheke, Picknick, genügend Flüssigkeit, Mobiltelefon.

Literatur

Wandervorschlag aus dem Wanderbuch Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn, Wanderbuchreihe der Berner Wanderwege

Karte

Swisstopo Wanderkarte 1:50'000 265T Nufenenpass

Weitere Infos / Links

Verein Berner Wanderwege, Bern, Tel.: 031 340 01 01, E-Mail: [email protected], Homepage: www.bernerwanderwege.ch

In der Nähe

Tourdaten
Start: Münster
Ziel: Grimselpass

schwer

06:10:00 h

16,95 km

1.300 m

380 m

1.327 m

2.206 m

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