Masterplan Mountainbike Jungfrau Region und Interlaken steht

Der neue Masterplan deckt erwartungsgemäss grosse Mängel im Angebot und der Infrastruktur für Mountainbikerinnen und Mountainbiker im östlichen Oberland auf. Die Analyse zeigt, dass eine gemeinsame Strategie und eine geeignete Koordination der verschiedenen Projekte und Interessen fehlen. Die Grundvoraussetzungen mit optimalen, oftmals bestehenden jedoch derzeit inoffiziellen Wegen und einer aktiven Bike-Szene wären derweil durchaus vielversprechend.

Die Firma Bikeplan hat im Auftrag von Jungfrau Region Tourismus und Interlaken Tourismus den Masterplan Mountainbike für das östliche Berner Oberland ausgearbeitet. Die Tourismus-Organisationen haben hierfür im Rahmen eines NRP-Projekts (Neue Regionalpolitik) Unterstützung durch den Bund und das Amt für Wirtschaft des Kantons Bern, sowie durch die Regionalkonferenz Oberland-Ost erhalten.
Im Zuge der im Oktober 2020 begonnen Arbeiten haben Gemeinden, betroffene kantonale Ämter, Akteure aus dem Tourismus und aus der lokalen Bike-Szene (Fachhändler, Interessengruppen, Mountainbikerinnen und -biker etc.) am partizipativen Verfahren teilgenommen. In vier Workshops konnten gemeinsam die Grundlagen für den Masterplan Mountainbike Jungfrau Region und Interlaken erarbeitet werden.

Analyse hat erwartungsgemäss grosse Mängel aufgedeckt
Eine erste Auslegeordnung der aktuellen Situation hat wenig überraschend klar aufgezeigt, dass es an attraktiven Mountainbike-Routen mangelt. Offizielle Routen führen grossmehrheitlich über Asphalt und Kiesstrassen, inoffizielle gibt es, womöglich deshalb, zuhauf. Bei Letzteren sind weder die Haftung noch der Unterhalt geregelt. Statt einen schönen Bike-Trail gibt es leider auch mal unfahrbare Hindernisse oder andere unliebsame Überraschungen.
Die fehlende Lenkung über offizielle Routen führt zudem zu Konflikten mit anderen Wegnutzenden, der Land- und Forstwirtschaft und nicht zuletzt mit dem Naturschutz. Das liegt mitunter an der fehlenden gemeinsamen Strategie, sprich an der oftmals fehlenden Zusammenarbeit zwischen den Akteuren und den Behörden.

Das Potential ist gross
Dabei sind die Grundvoraussetzungen unbestritten gut. So sind zahlreiche Bike-Profis teilweise seit Jahren erfolgreich aktiv: Fahrradgeschäfte, Technik-Kurse, Spezialisten im Trailbau und viele weitere Anbieter versprechen ein umfassendes Bike-Erlebnis. Das bestehende Wegnetz ist vielerorts attraktiv und könnte mit gezielten, sanften baulichen Massnahmen in Koexistenz genutzt oder gezielt entflechtet werden. Insbesondere in stark touristischen Gebieten ist die Netzdichte hoch und damit auch das Potential zur Lenkung über attraktive Angebote für alle Segmente.
Das wirtschaftliche Potential ist unbestritten. Bikeplan schätzt den Umsatz pro Jahr auf insgesamt fast 5 Mio. Franken. Davon könnten 3,6 Mio. durch Übernachtungsgäste generiert werden. Nicht zuletzt ist das Bedürfnis in der lokalen Bevölkerung spürbar, wie private Initiativen zur Förderung der Infrastruktur zeigen.
Engere regionale Zusammenarbeit
Auf Basis einer gemeinsamen Strategie sowie einer verstärkten Koordination unter den Behörden und Akteuren soll daher gezielt in neue marktgerechte Angebote investiert werden. Durch Austausch und Einbezug der verschiedenen Interessen sollen breit abgestützte Lösungen erarbeitet und implementiert werden. Das Ziel ist kurz- bis längerfristig lokal und regional einen Mehrwert schaffen zu können. Als möglicher Lösungsansatz wurde diesbezüglich die Schaffung einer Koordinationsstelle diskutiert, deren Arbeit auf dem vorliegenden Masterplan basieren soll.

Nächste Schritte
Jungfrau Region Tourismus und Interlaken Tourismus haben gemeinsam mit der Regionalkonferenz Oberland-Ost und Bikeplan entschieden ein entsprechendes Folgeprojekt zu lancieren. Aufbauend auf den Erkenntnissen im abgeschlossenen Prozess geht es in den kommenden Monaten darum, konkrete Massnahmen zu planen und die Umsetzung des Masterplans Mountainbike Jungfrau Region und Interlaken voranzutreiben.

 

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